Flakon vs. Duft
Und so sehr das Flakon Lust auf den Duft macht, desto – wortwörtlich – trockener ist die Realität. Es handelt sich um einen schweren Weihrauchduft mit vielen würzigen Facetten und einer ordentlichen Ladung Pfeffer sowie einer Ingwer-Kopfnote. Lange habe ich das Wort „Nische“ bei Xerjoff vermeide, da die wirklich allermeisten Düfte auch als gut gelungene Designerdüfte durchgehen würden. Hier passt es aber und ich finde das wirklich toll.
Im Duftverlauf lässt sich der Duft am Besten als Mischung aus mittelalterlicher Kirche und Weihrauchdunst beschreiben, was selbst beim schreiben der Worte einem eine gewisse Ehrfurcht abverlangt.
Lohnt sich der neue Xerjoff?
Wenn ich das Wort „Weihrauch“ im Kontext von Parfüms verwende, fällt mir sofort der Ébène Fumé von Tom Ford ein. Auch wenn die Weichrauch-Note relativ ähnlich ist, punktet dieser durch eine bessere Ausstrahlung ein einen holzigeren Kern. Und ich habe ihn in meiner Sammlung.
Für alle unentschlossenen sei gesagt: Weihrauch muss man mögen. Diese Duft-DNA ist eindeutig aus der Kategorie „Love it or hate it„. Wenn man aber darauf steht, kann ich nur ein absolutes Go geben. Die Qualität stimmt, die Duft-DNA ist toll umgesetzt und das Flakon ein wirkliches Highlight.
Bildquelle: xerjoff.com